Abfrage der Daten aus dem Active Directory
Anwendungssuche in der Transaktion SAIS_SEARCH_APPL verwenden
Die kontextabhängigen Berechtigungen vereinen die allgemeinen und strukturellen Berechtigungen miteinander und vermeiden solche Situationen wie im oben genannten Beispiel. Die kontextabhängigen Berechtigungen sind so fein auseinandersteuerbar, dass eine Funktionstrennung lückenlos ermöglicht werden kann. Im Grunde werden bei den kontextabhängigen Berechtigungen die Berechtigungsobjekte durch strukturelle Berechtigungsprofile ergänzt. Dies führt dazu, dass Berechtigungen nicht mehr allgemein sondern nur noch für die Objekte des Berechtigungsprofil vergeben werden. Durch den Einsatz der kontextabhängigen Berechtigungen werden also die bekannten Berechtigungsobjekte P_ORGIN durch P_ORGINCON und P_ORGXX durch P_ORGXXCON ersetzt. In den neuen Berechtigungsobjekten ist dann ein Parameter für das Berechtigungsprofil enthalten.
Um Tabellenberechtigungen in der Transaktion PFCG zu definieren, reicht es nicht zwingend aus, wenn Sie im Rollenmenü die generischen Tabellenanzeigewerkzeuge, wie z. B. die Transaktionen SE16 oder SM30, angeben. Die Vorschlagswerte für diese Transaktionen sind sehr allgemein und sehen nur vor, die Berechtigungsobjekte S_TABU_DIS oder S_TABU_CLI zu verwenden. Explizite Werte müssen Sie in Abhängigkeit von den von Ihnen zur Berechtigung ausgewählten Tabellen eintragen. Möchten Sie den Zugriff auf die Tabellen explizit über das Berechtigungsobjekt S_TABU_NAM gewähren, können Sie für jeden Tabellenzugriff eine Parametertransaktion erstellen. Mithilfe einer Parametertransaktion kann man Tabellen z. B. über die Transaktion SE16 aufrufen, ohne den Tabellennamen im Selektionsbildschirm angeben zu müssen, da dieser übersprungen wird. Für die erstellte Parametertransaktion können Sie anschließend Vorschlagswerte pflegen.
Passwortparameter und gültige Zeichen für Passwörter einstellen
Mit der Einführung der Sicherheitsrichtlinien ist es nun möglich, für Benutzer vom Typ System oder Service eigene Sicherheitsrichtlinien zu definieren. Auf diesem Wege können Sie sicherstellen, dass abwärtskompatible Passwörter für diese Benutzer weiterhin verwendet werden. Damit ist der Grund, aus dem Passwortregeln nicht für Benutzer vom Typ System bzw. Service gültig waren, weggefallen; daher gelten die Regeln für die Inhalte der Passwörter nun auch für Benutzer dieser Typen. Regeln für die Änderung von Passwörtern sind weiterhin nicht für Benutzer vom Typ System oder Service gültig. Wenn Sie in Ihrem System Sicherheitsrichtlinien einsetzen, können Sie sich mithilfe des Reports RSUSR_SECPOL_USAGE einen Überblick über die Zuordnung von Sicherheitsrichtlinien zu Benutzern verschaffen. Diesen Report finden Sie im Benutzerinformationssystem (Transaktion SUIM). Zusätzlich wurde in den Reports des Benutzerinformationssystems die Selektion nach Benutzern mit ausgewählten Sicherheitsrichtlinien ergänzt. Diese Änderung wurde über ein Support Package bereitgestellt; Details hierzu finden Sie im SAP-Hinweis 1611173.
Um in Notsituationen jederzeit vollumfänglich agieren zu können, ist ein SAP-Notfallbenutzer bereitzuhalten, der über alle Berechtigungen fürs gesamte SAP-System verfügt (typischerweise mittels Sammelprofil SAP_ALL). Das macht ihn allerdings nicht nur zu einer großen Hilfe, sondern gleichzeitig ausgesprochen gefährlich, sodass sein Einsatz über ein dediziertes Konzept genau zu regeln ist.
Im Go-Live ist die Zuweisung notwendiger Berechtigungen besonders zeitkritisch. Die Anwendung "Shortcut for SAP systems" hält dafür Funktionen bereit, so dass der Go-Live nicht wegen fehlender Berechtigungen ins Stocken gerät.
In der Regel gibt es interne und externe Revisoren, die solche Audits durchführen.
Die Webseite www.sap-corner.de bietet viele nützliche Informationen zum Thema SAP Berechtigungen.
Die Überwachung der Risiken fließt in die Prozesse ein, so dass hier eine ständige Kontrolle durch verschiedene Instanzen erfolgt.