SAP Berechtigungen Fallstricke beim Excel-basierten Berechtigungswesen umgehen - SAP Stuff

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Fallstricke beim Excel-basierten Berechtigungswesen umgehen
Berechtigungen zur Tabellenbearbeitung organisatorisch einschränken
Die erste Zeile definiert, dass der Zugriff auf alle Dateien verboten ist, sofern für sie nicht in den weiteren Zeilen andere Einstellungen vorgenommen worden sind. Der Asterisk (*) steht hier an erster Position und in diesem Fall für alle Dateien und Pfade. Steht der Asterisk an einer anderen Position, wird er als Teil des Dateinamens interpretiert, was z. B. in Microsoft Windows gar nicht erlaubt ist. In unserer Beispieltabelle wird durch das Setzen der Schalter FS_NOREAD = X und FS_NOWRITE = X für alle Pfade das Lesen und Schreiben untersagt. Die Tabelle wird damit zu einer White List. Diese ist aus Sicherheitsgründen einer Black List vorzuziehen. SPTH wird dagegen zur Black List, wenn Sie die erste Zeile mit PATH = * in unserem Beispiel entfernen oder keinen der Schalter FS_NOREAD, FS_NOWRITE oder FS_BRGRU setzen. Die zweite Zeile mit PATH = /tmp erlaubt als Ausnahme von dem in der ersten Zeile für alle Dateien und Pfade definierten Zugriffsverbot den Lese- und Schreibzugriff für alle Dateien, die mit /tmp beginnen, analog zu einem Berechtigungswert /tmp*. Diese Einstellung beschränkt sich nicht auf Unterverzeichnisse, sondern umfasst z. B. auch alle Dateien, deren Name mit /tmp-xy beginnt. Die dritte Zeile mit PATH = /tmp/myfiles definiert mit FS_BRGRU = FILE eine Berechtigungsgruppe und löst damit die anschließende Berechtigungsprüfung auf das Objekt S_PATH aus. Der Schalter SAVEFLAG = X definiert, dass diese Dateien in eine Sicherungsprozedur aufgenommen werden; dies ist allerdings für die Berechtigungsvergabe nicht relevant.

Für den Fall, dass dennoch solche Konflikte auftreten, sind regelmäßige Kontrollen als Teil eines internen Kontrollsystems festzuschreiben. Des Weiteren finden sich im Berechtigungskonzept Inhalte wie z. B. die Einbindung des Dateneigentümers, sicherheitsrelevante Systemeinstellungen, Vorgaben zur Pflege der Berechtigungsvorschlagswerte (Transaktion SU24) und Dokumentationspflichten.
Berechtigungen nach einem Upgrade anpassen
Noch kritischer ist die Vergabe des umfassenden SAP®-Standardprofil SAP_ALL, welches nahezu alle Rechte im System beinhaltet. Deshalb sollte es maximal an einen sogenannten Notfallbenutzer zugewiesen werden. Der Umgang mit dem Notfallbenutzer ist auch im schriftlich dokumentierten Berechtigungskonzept vorzugeben. In jedem Fall sollten die Aktivitäten des Notfallbenutzers protokolliert und regelmäßig kontrolliert werden. Deshalb ist es essenziell in der Vorbereitung auf die Jahresabschlussprüfung, die aktuellen, aber auch die historischen Zuweisungen, von SAP_ALL zu überprüfen. Es ist also nicht ausreichend, im Vorfeld der Jahresabschlussprüfung einfach schnell den Benutzern das Profil SAP_ALL zu entziehen. Es muss auch nachgewiesen werden, dass über den Prüfzeitraum das Profil SAP_ALL nicht kurzfristig für ein paar wenige Tage vergeben wurde. Sollte es doch zu Zuweisungen von SAP_ALL gekommen sein, wurde diese im Idealfall bereits dokumentiert und kontrolliert. Sollte dies nicht der Fall sein, ist unbedingt eine nicht veränderbare Dokumentation anzulegen, in welcher nachgewiesen wird, warum die Zuweisung notwendig war und dass der User darüber hinaus keine kritischen Aktionen durchgeführt hat (Ablage und Review der Protokollierung).

Das Customizing der Organisationskriterien ist mandantenübergreifend. Die Aktivierung der Organisationskriterien ist allerdings mandantenabhängig. Möchten Sie diese Berechtigungen in verschiedenen Mandanten nutzen, müssen Sie die jeweiligen Organisationskriterien für den jeweiligen Mandanten aktivieren. Nun können Sie das Organisationskriterium in Ihrer PFCG-Rolle verwenden. Pflegen Sie dazu das Berechtigungsobjekt S_TABU_LIN mit dem von Ihnen erstellten Organisationskriterium ein. Weisen Sie dazu die jeweiligen Attribute mit den organisatorischen Werten zu, für die der Anwender berechtigt sein soll. Hier können Sie neben den Einzelwerten auch Intervalle für Ihr Organisationskriterium angeben, sodass Sie den Anwendern Berechtigungen für mehrere organisatorische Werte zuteilen können.

Die Zuweisung einer Rolle für einen befristeten Zeitraum ist mit "Shortcut for SAP systems" in Sekundenschnelle getan und erlaubt Ihnen die schnelle Fortsetzung Ihres Go-Live.

Um Tabellenberechtigungen in der Transaktion PFCG zu definieren, reicht es nicht zwingend aus, wenn Sie im Rollenmenü die generischen Tabellenanzeigewerkzeuge, wie z. B. die Transaktionen SE16 oder SM30, angeben.

Einige nützliche Tipps aus der Praxis zum Thema SAP Berechtigungen finden Sie auch auf der Seite www.sap-corner.de.

Einerseits sollen die Sachbearbeiter im Personal ihre Aufgaben erledigen können – andererseits muss auch der Schutz der persönlichen Daten der Mitarbeiter gewährleistet werden.
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